Sieben Employer Heartbeats



Warum Schnellschüsse schnell ins Leere gehen, eine EVP sich nicht mathematisch ermitteln lässt, und manchmal sogar die falsche Gebrauchsanweisung zum Ziel führen kann, kann man in unserer Sieben-Punkte-Liste nachlesen.

1: SCHNELLSCHÜSSE GEHEN SCHNELL INS LEERE.

Eine gute Employer Branding Kampagne sollte keine temporäre Kommunikations-Maßnahme sein, die ein Unternehmen lediglich bei externen Bewerbern in gutem Licht erscheinen lässt. Sie ist kein rein operatives Thema, sondern Teil einer echten Unternehmens-Identität. Strategische Überlegungen sind somit ein unabdingbarer Teil beim Entwickeln und Umsetzen. Reine Schönfärberei wird schnell in den Sozialen Medien abgestraft und kann im Worst Case sogar kontraproduktiv wirken.

2: EINE EVP IST KEINE MATHEMATISCHE FORMEL!

Eine Employer Value Proposition (EVP) ist ein Versprechen des Unternehmens seinen bestehenden aber auch möglichen zukünftigen Mitarbeitern gegenüber und die Basis für eine glaubwürdige Employer-Branding-Kommunikation. Entscheidend für die Ermittlung einer EVP ist, dass man mithilfe von klug gewählten Evaluierungs-Formaten nicht einfach nur den kleinsten gemeinsamen Nenner ermittelt, sondern die Mitarbeiter in einen Diskurs treten lässt, um Aussagen jenseits einer Corporate Language zu ermöglichen.

3: HERZKLOPFEN STATT SPRÜCHE-KLOPFEN

Reine Branding-Instrumente sind nur bedingt geeignet, um die echte Identität eines Unternehmens darzustellen. Eine Brand wird vor allem als Qualitätssiegel gesicherter Produkteigenschaften wahrgenommen, Mitarbeiter dagegen wollen nicht unbedingt als „Brand gleichgeschaltet“ werden. Eine EVP sollte statt platter Werbebotschaften Relevanz für das Individuum und im besten Fall einen Purpose beinhalten und somit echte Emotionen erzeugen.

4: MANCHMAL FÜHREN FALSCHE GEBRAUCHSANWEISUNGEN 
 ZUM ZIEL!

Trotz aller strukturierten Recherche und gut vorbereiteter Interviews, sollte man dem Zufall immer eine wichtige Rolle zugestehen. Manchmal ist es eine kleine Story im Rahmen einer Evaluierung, die große Kraft entwickeln kann, die Identität einer Organisation zu symbolisieren. Kreative Neugier und ein kreativer Blick sollten daher immer ständige Begleiter einer Evaluierung sein!

5: SCHNELL MAL RAPID PROTOTYPES STARTEN!

Um der Gefahr zu entgehen, Gefangener seines eigenen Konzeptplanes zu werden, empfiehlt es sich Experimente zuzulassen, die man ungleich schneller testweise umsetzen kann als die Gesamtstory. Im Wege eines Rapid Prototypings lassen sich so Skizzen entwickeln, über die man nicht notwendigerweise Kontrollelemente legen muss. So lässt sich angelehnt an Methodiken wie SCRUM und Design Thinking auch im HR-Bereich eine eigene Strategie finden, die ausser Top-Down- vor allem Bottom-Up-Elemente in sich vereint.

6: DEN WAR-FOR-TALENTS GEWINNEN.

Neue hochmotivierte Mitarbeiter gewinnt man, wenn die Kreation ein Höchstmaß an Authentizität aufweist. Das passiert nur, wenn die Inhalte von den eigenen Mitarbeiter mitgetragen werden. Ein stark auf Partizipation angelegtes Konzept, erhöht den Grad der Zustimmung. Ohne die Mitarbeiter als Botschafter wird keine Employer-Branding-Kampagne langfristig erfolgreich sein.

7: EINE AUTHENTISCHE UND STRINGENTE STORY ENTWICKELN!

Mit dem perfekten Spannungsverhältnis zwischen Aufmerksamkeit und Authentizität gilt es ein Storytelling zu entwickeln, das vor allem aus Mitarbeitersicht einen hohen Grad an Relevanz besitzt. Stringent erzählt, sorgt es bis in den Recruiting-Bereich dafür, dass Talente nicht nur ein fachlicher Gewinn sind, sondern auch kommunizierte inhaltliche Werte mittragen und leben.